Glutenfreies Brot backen ohne Fertigmehlmischung hat mich zu Beginn meiner Ernährungsumstellung ganz schön ins Schwitzen gebracht. Fluffig, lecker und gesund sollte es sein, schnell zubereitet und von der Konsistenz her überzeugen. Einige Testläufe später bin ich meiner Vorstellung mit diesem Rezept sehr nah gekommen. Das ist mein liebstes glutenfreies Brot ohne Hefe und vegan, wenn es einfach und schnell gehen soll. Gelingsicher noch dazu!
Übersicht
- Glutenfreies Brot backen
- Warum glutenfreies Brot essen?
- Die Vorteile von diesem Brot
- Welches glutenfreies Brot schmeckt am besten?
- Wie wird glutenfreies Brot locker fluffig?
- Glutenfreies Brot aufbewahren
- Wie lange ist glutenfreies Brot haltbar?
- Wo bekomme ich die Zutaten für ein glutenfreies Brot ohne Fertigmischung her?
- Mein liebstes glutenfreies Brotrezept ohne Hefe und vegan
Glutenfreies Brot backen
Glutenfreies Brot backen ist eine Kunst für sich. Vor allem, wenn es auch vegan sein soll. In vielen glutenfreien Rezepten sind Eier unverzichtbar, weil sie wie Gluten dafür sorgen, dass der Teig zusammenzuhalten wird und am Ende schön fluffig ist. Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg! Hier zeige ich dir, wie du es schaffst ohne Eier erfolgreich glutenfrei zu backen.
Warum glutenfreies Brot essen?
Glutenfrei essen hat sich vor allem in der Gesundheitsszene zu einem regelrechten Hype entwickelt. Die Weizenwampe von William Davis und andere Publikationen haben Weizen und das darin enthaltene Gluten in ein schlechtes Licht gerückt. Immer mehr Gesundheitsbewusste verzichten deshalb auf das Klebeeiweiß. Dabei ist Gluten für Menschen mit einem gesunden Darm kein Problem. Ähnlich wie beim raffinierten Zucker wirkt sich viel mehr die Menge von Gluten, die in unserer Gesellschaft täglich konsumiert wird, negativ auf die (Darm)-Gesundheit aus.
Wer an einer Autoimmunerkrankung leidet, eine Allergie oder Sensitivität hat, sollte auf Gluten verzichten und lieber glutenfreies Brot essen. Für alle anderen ist mein glutenfreies Brot eine gesunde, ballastoffreiche und wohltuende Abwechslung auf dem Teller.
Die Vorteile von diesem Brot
- Im Gegensatz zu den meisten Backwaren aus dem Supermarktregal enthält dieses Brot keine zugesetzten Zucker oder künstliche Geschmacksverstärker.
- Wertvolle Ballaststoffe, wie die enthaltenen gemahlenen Flohsamenschalen, sorgen dafür, dass sich deine Darmbakterien richtig wohlfühlen. Gleichzeitig entlastest du die Verdauung, weil sie nicht mit dem schwerverdaulichen Gluten beschäftigt ist.
- Das Brot ist im Vergleich zu einem Saatenbrot weniger massiv und reichhaltig und damit perfekt, wenn du Lust auf ein “normales” Sandwich hast.
Welches glutenfreies Brot schmeckt am besten?
Ich habe in den letzten Jahren mit vielen glutenfreien Mehlen herumexperimentiert. Gezeigt hat sich, dass glutenfreies Brot am besten schmeckt, wenn verschiedene Mehle im richtigen Verhältnis miteinander kombiniert werden. Besonders gerne backe ich mit folgenden Mehlen:
- Hafermehl
- Mandelmehl
- Maniokmehl
- Kokosmehl
- Reismehl
- Maismehl
- Kichererbsenmehl
- Buchweizenmehl
- Teffmehl
- Hirsemehl
- Quinoa
- Leinmehl
- Kastanienmehl
Die geschmacklich besten glutenfreien Brote sind meiner Meinung nach Brote aus Sauerteig und Hefeteig, gefolgt von Saatenbroten und wenn es schnell gehen soll glutenfreie Brote ohne Hefe und Sauerteig mit der richtigen Mischung aus den oben genannten Mehlen.
Da sich die meisten immer schnelle Rezepte wünschen, zeige ich euch hier mein einfaches Grundrezept. Ich habe davon schon viele Varianten gebacken, zum Beispiel mit Oliven als Ciabatta oder mit Karotten für ein besonders saftiges Ergebnis.
Wie wird glutenfreies Brot locker fluffig?
Glutenfreies Brot wird besonders fluffig, wenn du mit einem Hefeteig oder Sauerteig arbeitest. Damit glutenfreies Brot ohne Hefe und Sauerteig eine gute Konsistenz bekommt, kommen folgende Zutaten in die Backmischung:
- Backpulver
- Natron
- Apfelessig
Diese Zutaten sorgen in meiner glutenfreien Backmischung dafür, dass das Brot auch ohne Hefe aufgeht. Erwarte aber bitte nicht, dass das Brot so locker fluffig wie ein Weizenbrot wird. Das ist bei dieser einfachen und schnellen Backform nicht möglich. Das glutenfreie Brot ähnelt in seiner Konsistenz den Eiweißbroten aus dem Supermarkt, nur saftiger!
Meine glutenfreie Backmischung besteht aus
- Reismehl
- Hafermehl
- Buchweizenmehl
- Teffmehl
- Quinoamehl
- Tapiokastärke
Die glutenfreie Mehlmischung mixe ich mir Zuhause gerne schon in größeren Mengen zusammen und habe sie jederzeit griffbereit. Damit geht das Brot backen richtig fix. Generell gilt: je mehr glutenfreie Mehle miteinander gemixt werden, desto besser kommt es geschmacklich an ein normales Brot vom Bäcker heran. Da ich aber weiß, dass nicht jeder so viele Mehle zu Hause hat oder kaufen möchte, zeige ich euch in meinem glutenfreien Grundrezept die Basic Variante aus Reismehl, Hafermehl und Buchweizenmehl. Die ist auch super lecker und gelingsicher!
In der fortgeschrittenen Variante nehme ich zum Beispiel nur die Hälfte an Reismehl und ergänze mit 55 g Quinoa oder Maniok. Außerdem nehme ich nur die Hälfte Buchweizenmehl und ergänze mit 55 g Teffmehl.
Ein Muss in diesem Brotrezept sind obendrein gemahlene Flohsamenschalen. Flohsamenschalen sind ein Segen in der glutenfreien Backstube, weil sie extrem gut aufquellen und eine tolle Bindefähigkeit besitzen. Damit lassen sich Eier und Gluten in vielen Rezepten problemlos ersetzen. Zusätzlich sind gemahlene Flohsamenschalen sehr gesund und fördern eine gesunde Darmflora.
Wie glutenfreies Brot aufbewahren?
Das Brot sollte nach dem Backen erstmal vollständig abkühlen. Ist es vollständig abgekühlt, bleibt es in einem Brotkasten oder Keramik Topf am längsten frisch. Hast du so etwas nicht Zuhause, ist es in einer normalen Plastiktüte, Tupperdose oder in einem Bienenwachstuch ebenfalls gut aufgehoben.
Wie lange ist glutenfreies Brot haltbar?
Mit der richtigen Aufbewahrung und Lagerung bleibt glutenfreies Brot bis zu einer Woche frisch. In der Regel hast du es nach spätestens drei Tagen aber eh verputzt. Wenn du schon weißt, dass du es in der Woche nicht aufbrauchst, kannst du das Brot wunderbar einfrieren. Ich backe zum Beispiel gerne gleich mehrere Brote auf einmal und friere sie dann ein. So habe ich an Tagen etwas da, wo keine Zeit zum Backen bleibt.
Wo bekomme ich die Zutaten für ein glutenfreies Brot ohne Fertigmischung her?
Ein Brot glutenfrei zu backen braucht ein paar Zutaten mehr, als wenn du Weizenmehl verwendest. Aber keine Sorge, die Zutaten für dieses Rezept bekommst du alle in einem Bioladen und bei der Drogerie mit zwei Buchstaben. Tapioka Stärke gibt’s auch richtig preiswert im Asia Shop.
Glutenfreie Produkte, die ich in diesem Rezept verwende (Werbung, unbezahlt)
- Reismehl, gibt’s zum Beispiel bei Alnatura
- Buchweizenmehl, Alnatura oder dm
- Hafermehl glutenfrei von dm oder Haferflocken im Mixer selbst zu Mehl mahlen, das ist aber etwas gröber dann
- Flohsamenschalen gemahlen, Alnatura oder dm
- Tapiokastärke, für 0,95 Cent im Asia Shop oder bei Alnatura
- Mandelmehl, online oder bei dm
- Teffmehl, Reformhaus oder Alnatura
Dieses Brotrezept ist
- vegan
- glutenfrei
- ohne Soja
- ohne Hülsenfrüchte
- zuckerfrei
- ohne Mais
- hefefrei
- nussfrei
- ohne Eier
- gelingsicher
Zutaten für das einfache glutenfreie Brot
Trockene Zutaten
- 375 g Mehl (ich verwende in meiner glutenfreien Mehlmischung 110 g Reismehl, 110 g Hafermehl, 110 g Buchweizenmehl und 45 g Tapiokastärke)
- 35 g Flohsamenschalen, gemahlen
- 1 TL Natron
- ein gehäufter TL Backpulver
- 1 EL Apfelessig (es klappt zur Not auch ohne, falls du keinen da hast)
- 1 TL bis 1 EL Salz (je nach Art und Qualität des Salzes, variiert die Menge)
- 50 g Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Sesam oder Haselnüsse zum Beispiel
Feuchte Zutaten
- 500 ml lauwarmes Wasser
Optional:
- Brotgewürze (Kümmel, Anis, Fenchel, die unterstützen auch die Verdauung und geben einen tollen Geschmack)
- etwas Olivenöl zum Bestreichen im Backofen
- Sesam, um das glutenfreie Brot darin zu wälzen
Zubereitung glutenfreies Brot
- Mixe alle trockenen Zutaten in einer Schüssel zusammen.
- Gib das lauwarme Wasser und den Apfelessig in die Mehlmischung. Knete alles so lange, bis ein glatter Teig entsteht.
- Forme einen Brotlaib, bestreiche ihn mit Olivenöl (dann trocknet die Kruste beim Backen weniger aus) und bestreue ihn mit Sesam.
- Schneide mit einem Messer die typischen Brotstreifen rein.
- Heize den Ofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vor. In der Zeit können die Flohsamenschalen im Brot quellen.
- Backe das Brot eine gute Stunde im Ofen und mach nach 60 Minuten am besten eine Stäbchenprobe. An dem Stäbchen oder der Gabel sollte kein feuchter Teig mehr kleben. Ich drehe die Hitze zum Schluss gerne nochmal kurz auf 220 Grad hoch und lasse das glutenfreie Brot auf der oberen Schiene etwas knusprig werden.
- Wenn das Brot abgekühlt ist, kannst du es genießen. Am besten schmeckt es in dünne Scheiben geschnitten und getoastet.
Viel Spaß beim Nachbacken und guten Appetit! xx Adelinde
Glutenfreies Brot backen Video
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